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Kölner Platzsturm: Sonnenschein beim FC – Regenwolken beim BVB

Noch immer beherrscht der Platzsturm der Kölner „Fan“-Gruppierung „Boyz“ die Schlagzeilen. Nach dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach etwa 30 vermummte Mitglieder des FC das Feld des Rheinrivalen gestürmt. Die Kölner reagierten mit deutlichen Strafen und schlossen die Ultra-Vereinigung faktisch komplett vom Geschehen rund um den Klub aus. Mit stark gemischten Gefühlen gingen die Verantwortlichen des FC deshalb auch in das Heimspiel gegen Hannover 96 – fürchtete man doch deutliche Unmutsbekundungen. Diese blieben jedoch aus.

In Kölner Stadion gab es nur vereinzelte Proteste
In der Arena merkte man schon, dass die Ultras fehlten, der guten Stimmung, die vor allem bei spannenden Szenen laut wurde, tat dies aber kein Abbruch. Mit den Boyz wollte sich niemand solidarisieren. Nur wenige Plakate sprachen eine andere Sprache und wandten sich beispielsweise „gegen Kollektivstrafen“. Mit diesen Transparenten konnten die Kölner Bosse jedoch gut leben, weil sie nicht polemisch waren, sondern sachlich blieben – und zudem anerkannten, dass es ein deutliches Fehlverhalten der 30 Vermummten gab, das strafwürdig war.

Ärger in Dortmund
Zu einer Solidarisierung mit den Kölner Boyz kam es trotzdem, allerdings nicht in der Domstadt, sondern beim Gastspiel von Borussia Dortmund gegen den VfB Stuttgart. Einige BVB-Anhänger hingen ein Plakat mit dem Satz „Je suis Boyz Köln“ auf. Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke fand deutliche Worte: Dieses Transparent sei „geschmacklos“ und eine „Frechheit“, Man dürfe die Opfer der Pariser Terroranschläge nicht auf diese Weise verunglimpfen und verhöhnen. Man werde Maßnahmen ergreifen – die Aktion „wird sich ein Stadionverbot nach sich ziehen“. Fast schon ironisch: Den Autoren des Plakats geht es dann tatsächlich wie den Kölner Boyz.

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