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FC Bayern: Der Abschied des Uli Hoeneß

Uli Hoeneß hat Abschied vom FC Bayern München genommen. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung reichte der langjährige Manager und Präsident das Zepter an Karl Hopfner weiter, der mit 99,6 Prozent gewählt wurde. Dass der neue Chef nur eine Interimslösung ist, wurde in der Rede von Hoeneß deutlich. Der Mann, der wegen schwerer Steuerhinterziehung bald eine Gefängnisstrafe von dreieinhalb Jahren antreten muss, strich zugleich heraus, wer Hopfner beerben solle: Er selbst!

Hoeneß hat Hass kennengelernt
Der 62-Jährige war bei der Rede wieder der Mann, den man aus jahrelanger Erfahrung kannte: Nie um einen Angriff auf einen Gegner verlegen. Er habe im Rahmen seines Steuerverfahrens „zum ersten Mal in meinem Leben Hass kennengelernt“, so Hoeneß. Deshalb habe er auch auf eine Revision verzichtet. Er wollte sich und seiner Familie den Druck und die Anfeindungen ersparen. Dies hätte man „keine zwölf oder 18 Monate mehr durchhalten“ können, ist der Ex-Präsident der Bayern überzeugt. Worte der Reue, wie er sie nach dem Urteil an seine Mannschaft gerichtet hat, hörte man an diesem Tag nur dann, wenn man bereit, den Begriff sehr weit zu interpretieren. Den Satz, dass das Steuervergehen „der schwerste Fehler meines Lebens“ gewesen sei, wiederholte Hoeneß an diesem Tag jedoch nicht.

Ein Abgang mit dem Versprechen auf Rückkehr
Hoeneß kündigte seinen Fans, die ihm applaudierten, an, dass dies kein Abschied für immer sein werde. Er wolle und werde wieder zurückkehren in den Verein, der für ihn so lange eine Heimat gewesen ist. Theoretisch könnte dies sogar sehr viel schneller passieren als mancher glauben mag. Hoeneß hat bei guter Führung die Chance, schon in neun Monaten in den offenen Verzug zu wechseln. Bei der ersten Krise seines Vereins, die etwas heftiger ist, wird man nach seinem Namen rufen – so viel ist sicher.

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